Dance Charts 2017

Das Portal für Musik-News, Charts und DJ-Promotion

USER-AREA LOGIN

 

Spotify - Fluch oder Segen? Offizielle Zahlen veröffentlicht

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Musik-Streaming Angebote wie zum Beispiel Spotify sind zur Zeit angesagt und liegen im Trend. Im TV laufen Werbespots mit mehr oder weniger bekannten Schauspielern, die für diese Dienste werben. Für User sind die Streaming-Dienste sehr attraktiv. Sie bieten viel Musik für wenig Geld. Das Problem: Die Musiker verdienen kaum etwas daran. Dies belegen jetzt auch offizielle Zahlen, die Spotify veröffentlicht.

Bereits im Juni diesen Jahres, haben wir über den englischen Musiker und Sänger Thom Yorke der Band Radiohead berichtet. Er kritisierte dieMusik-Streamingdienste - allen voran Spotify - scharf. Das Album seines neuen Projektes "Atoms For Peace" ließ er aus den aktuellen Streaming-Diensten entfernen. So schrieb Godrich via Twitter:

 

"Neue Künstler verdienen mit diesem Modell einen Scheiß"

 

Damit steht er offenbar nicht alleine dar. Mittlerweile folgen viele weitere Künstler, die dem Dienst Abzocke vorwerfen. Zahlreiche große Künstler klagten jüngst erfolgreich gegen ihre eigenen Plattenfirmen, die sich um Tantiemen betrogen fühlten. Eminem, The Temptations, die Sugarhill Gang, Rob Zombie, Allman Brothers, Cheap Trick oder The Youngbloods sind nur einige Beispiele.

Um Künstlern die Möglichkeit zu geben detaillierter in das Vergütungsmodell zu blicken, hat Spotify jetzt offizielle Zahlen herausgegeben. Sie bestätigen die vorher im Netz kursierten Annahmen. Demnach bekommen Musiker, die ihre Werke auf Spotify platziert haben:

 

zwischen 0,006 und 0,0084 US-Dollar pro Stream

 

Wie viel das - vor allem für kleine Produzenten und Künstler am Ende des Tages ist - kann man sich leicht ausrechnen. Dabei werden 70% an die Plattenfirmen ausgeschüttet und 30% behält Spotify. Im Weiteren gibt das Unternehmen real getätigte Beispiel-Zahlungen raus. So wurde im Juli 2013 einem kleinen Indie-Album 3300$ gezahlt. 76.000$ für ein großes Indie-Album, das anschließend auch den Durchbruch geschafft habe. 425.000$ wurden für ein Hit-Album ausgezahlt. Der Künstler des Albums habe insgesamt mehr als drei Millionen US-Dollar ausgezahlt bekommen. Dabei sei er noch nicht einmal der erfolgreichste Act auf dem Streaming-Dienst.

Des Weiteren sagt Spotify, dass ihre Auszahlungen deutlich höher liegen, als die von YouTube beispielsweise. Hier werden nur 0,003 US-Dollar ausgezahlt und bei Radio-Streaming-Diensten wie Pandora nur 0,0015 US-Dollar pro Stream.

Künslter wie David Lowery von Cracker sagte jüngst, dass er vom Streaming-Dienst Pandora für eine Million Plays seines Songs "Low” knapp 17 US-Dollar erhalten habe. Sein Kommentar hier war:

 

„Das ist weniger, als ich mit dem Verkauf eines T-Shirts verdiene.“

 

Spotify_Logo

spotifyartists.com

 

Schreibe hier deinen Kommentar...
Abbrechen
Loading comment... The comment will be refreshed after 00:00.

Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.

Über den Autor
S. Wernke-Schmiesing

Während meines Studiums gründeten wir 2008 die Dance-Charts. Als reine Musik-Promotion-Agentur gestartet, entwickelte sich die Plattform zu einem der größten Blogs und News-Portale für Dance-Musik in Deutschland. Als Chefredakteur heißt es täglich News recherchieren und Entscheidungen treffen. Neben der Tätigkeit für die Agentur bin ich regelmäßig als DJ in Clubs und Großraumdiskotheken unterwegs.

Instagram | E-Mail

Featured Track

DANCE-CHARTS Top 100 auf Spotify

 

Mobile Version