Nicht in 2019
Welcher DJ hat im letzten Jahr am meisten verdient? Dieser Frage ging - wie schon im letzten Jahr - das Forbes Magazin nach und hat dieses Mal eine Top 12 Liste erstellt. In der Messung sind Einnahmen aus den Live-Gigs, Vergütungen für spezielle Produkte, Merchandising Verkäufe, Platten-, und Musikverkäufe, sonstige weitere Einnahmen sowie TV-Lizenzen mit eingeflossen. Als Quellen für die Informationen gibt Forbes an, Songkick, Pollstar, RIAA, Promoter, Manager, Anwälte und auch die entsprechenden DJs selber befragt zu haben.
Die Liste bezieht sich auf die letzten 12 Monate und ist nicht mit der Liste der "Top 50 der reichsten DJs weltweit (gesamte Einnahmen in der Karriere)" zu verwechseln. Bei der Top 50 Liste wurden die Einnahmen der gesamten Karriere berechnet. Die hier vorliegende Liste blickt ausschließlich auf die vergangenen 12 Monate.
Platz 1: Calvin Harris - $46 Millionen
Auf dem ersten Rang landet der 1984 geborene Schotte. Er verdiente beispielsweise mehr als Jay-Z oder Katy Perry im letzten Jahr. Er sei zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen, so Harris. Dance Musik habe in den letzten drei Jahren einen astronomischen Boom erlebt. Er sei ein Teil davon. Das meiste Geld bekam Harris übrigens durch seine Live-Gigs und DJ-Sets. Mehr als 150 Termine absolvierte er in den letzten 12 Monaten. Aber natürlich verdient er auch noch an den Songs die er schreibt. Ihm gelang jüngst das Kunststück, dass sich neun seiner Songs des Albums "18 Monath" in die Top 10 der britischen Charts plazierten. Kein Künstler weltweit schaffte das bisher. Calvin Harris produziert und schreibt Hits für Rihanna und andere Stars. Ohne Zweifel ist der Schotte einer der größten Dance-Musik-Produzenten aller Zeiten.
Platz 2: Tiesto - $32 Millionen
Tiesto gilt als das DJ-Urgestein. Der Niederländer ist mittlerweile 44 Jahre alt. Im Jahr 2012 verdiente er ca. 22 Millionen Dollar und belegte damit noch Platz 1 des Forbes-Rankings. Dieses Jahr rutschte er auf den zweiten Platz ab, obwohl er sein Einkommen nochmals steigern konnte. Tiesto spielt 140 Gigs pro Jahr. Seit dieser Saison erstmals nicht auf Ibiza, sondern in Las Vegas. Offiziell nicht des Geldes wegen. Aber Insider sagen, dass die Gagen in den USA wesentlich höher seien als auf der spanischen Insel. Zudem betreibt Tiesto erfolgreich ein eigenes Label (Musical Freedon) und veröffentlicht regelmäßig Songs, Alben und Compilations.
Platz 3: David Guetta - $30 Millionen
Der französische DJ und Produzent kann auf eine lange Karriere zurückblicken. Mit seinen 45 Jahren ist er einer der ältesten DJs im internationalen Business. Seit dem Jahr 2001 bringt er einen Hit nach dem anderen auf den Markt. Die musikalische Spannweite geht von Club über progressive House bis hin zur Pop-Musik. Kollaborationen mit den größten Stars des aktuellen Musik-Business stehen auf seinem Konto: Usher, The Black Eyed Peas, Rihanna, Kelly Rowland, Kid Cudi, Flo Rida, Taio Cruz und viele weitere haben bereits mit Guetta gearbeitet. 120 Shows spielte der Franzose in den letzten 12 Monaten und verdiente ca. 30 Millionen Dollar. Vor allem aber die Pop-Musik brachte Guetta den Löwenanteil seiner Einnahmen.
Platz 4: Swedish House Mafia - $25 Millionen
Im März 2013 trennte sich die Gruppe rund um Axwell, Steve Angello und Sebastian Ingrosso. Seit dem sind sie jweils Solo unterwegs. Für die Berechnung des Einkommens wurden übrigens nur die Einnahmen der Swedish House Mafia an sich berücksichtigt. Die Verdienste als Solo-Künstler wurde nicht eingerechnet. Ihre erfolgreichste Single ist "Don't You Worry Child". Zwei Alben brachten sie heraus und produzierten auch Künstler wie zum Beispiel Usher. Nach 53 Shows endete ihre letzte große Tour am 23.03.2013 - One Last Tour (ein kleiner Nachruf unserseits). Kleines Insider-Wissen: Zusammen mit dem Niederländer Laidback Luke produzierten sie ihrer erste gemeinsame Single unter dem Namen "Get Dumb". Und: Eric Prydz war auch mal Miglied der Swedish House Mafia.
Platz 5: Deadmau5 - $21 Millionen
Der 1981 unter dem bürgerlichen Namen geborene Joel Thomas Zimmerman ist Kanadier, DJ, Musikproduzent und extrem erfolgreich. Er gilt in der Szene ein wenig als das Enfant terrible. Zumdem experimentiert er viel mit neuen Sounds und Arrangements. Neben seinen hohen DJ-Gagen (bis zu 200.000$ pro Gig), verdient Deadmau5 vor allem an den hohen Merchandising-Verkäufen rund um seine Marke. Zudem ist es Chef seines eigenen und sehr erfolgreichen Labels: Mau5trap. Kleine Annekdote: Deadmau5 arbeitet früher einmal als Software-Entwickler. Erst seit dem Jahr 2005 begann er ernsthaft Musik zu produzieren. 2006 erschienen gleich zwei seiner erfolgreichsten Singles überhaupt: "Not Exactly" und "Faxing Berlin".
Platz 6: Avicii - $20 Millionen
Hier stellt sich zurecht die Frage, ob Avicii im nächsten Jahr Calvin Harris auf Platz 1 ablösen wird. Akuell ist sein Hit "Wake Me Up" in mehr als 51 Länder auf Platz 1 der Charts. Mit über 1,3 Millionen Plays ist "Wake Me Up" der erste Song in Deutschland, der in einer Woche mehr als 1 Mio. Mal gestreamt wurde. Der 23-Jähirge Tim Berling aka Avicii bricht zur Zeit einen Rekord nach dem anderen. Im September diesen Jahres wird sein Debut-Album "True" auf den Markt kommen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass "True" ähnlich erfolgreich sein wird, wie der erste Single-Auskopplung "Wake Me Up". Alle diese Verkäufe werden in die Berechnung für die Liste 2014 mit einfließen. Es wird also spannend, ob Calvin Harris da mithalten kann.
Platz 7: Afrojack - $18 Millionen
Im Alter von fünf Jahren begann er Klavier zu spielen. Im Alter von elf Jahren fing er an, mit dem Programm Fruity Loops zu arbeiten, was er bis heute macht. 2007 wurde aus Nick van der Wall - Afrojack. Es folgten viele Remixe und eigene Tracks. Im selben Jahr gründete er sein eigenes Label, Wall Recordings. Zusammenarbeiten mit Künstlern wie David Guetta, Eva Simons und Pitbull liegen hinter ihm. Im Februar 2013 zerstörte er bei einem Autounfall seinen Ferrari 458. Am nächsten Tag kaufte er sich einen neuen. Mit seinen 25 Jahren gehört Afrojack zu den erfolgreichsten DJs und Produzenten weltweit. Er beherrscht die Club Musik ebenso wie die Pop-Musik.
Platz 8: Armin van Buuren - $17 Millionen
Armin van Buuren wurde im Jahr 2012 wieder auf Platz 1 der DJ Mag Top 100 Liste gewählt und gilt damit inoffiziell als bester DJ der Welt. Das Voting für das Jahr 2013 läuft aktuell noch. Der 36-Jährige Niederländer sorgt bei seinen Gigs für volle Floors weltweit. Mit "This Is What It Feels Like" kam zuletzt eine ruhigere Nummer auf uns zu. Armin spielt jährlich ca. 120 Gigs. Mit "Intense" veröffentlichte er zudem vor kurzem sein fünftes Studio-Album. Weltweite Berühmtheit erlangte er vor allem durch seine Radio-Show "A State Of Trance". Im April 2013 spielte er im Hafen von Amsterdam ein Konzert zusammen mit dem Königlichen Orchester der Niederlande. Der neue König Willem-Alexander unterbrach spontan seine Hafenrundfahrt und begrüßte den DJ und das Orchester persönlich auf der Bühne.
Platz 9: Skrillex - $16 Millionen
Der Dubstep Produzent und DJ Skrillex erreichte Platz 3 beim Voting für den besten DJ der USA. Der 1988 in Los Angeles geborene Sonny John Moore ist sechsfacher Grammy-Gewinner. Unter anderem in den Kategorien "Bester Remix", "Bestes Dance/Electronica Album" und "Beste Dance-Aufnahme". In zwei weiteren Kategorien war er nominiert. Zur Zeit mascht er viel Film-Musik und spielt riese Konzerte bei denen ganze Stadien gefüllt werden. Mit Skrillex verbindet man Dubstep und Dubstep verbindet man mit Skrillex. Mehr braucht man kaum zu sagen. Ausser vielleicht noch, dass Skrillex Produzent der Band "Korn" ist und schon mit den Musikern von "The Doors" zusammenarbeite. Ach ja, und er war eine Zeit lang mit Ellie Goulding liiert.
Platz 9: Kaskade - $16 Millionen
Ebenfalls auf dem neunten Platz ist Kaskade. Der 42-Jährige DJ und Produzent aus Chicago ist hierzulande eher unbekannt. Der Musiker remixte in der Vergangenheit bereits Stars wie Britney Spears, Justin Timberlake, Paul van Dyk, Pussycat Dolls, Seal, Daft Punk, Nelly Furtado, Paris Hilton, Dada Life, Empire of the Sun oder Lady GaGa. Zusammen mit Deadmau5 schrieb und produzierte er einen Nummer 1 Hit (Move for Me). Neben seinem hohen musikalischen Output steht eine sehr hohe Anzahl an jährlichen Gigs auf seinem Konto. 130 Show spielte er in den letzten 12 Monaten. Er ist einer der ersten DJs, die sich in Las Vegas etablieren konnten.
Platz 11: Steve Aoki - $14 Millionen
Der "Verrückte" unter den internationalen DJs. 1977 in Miami geboren, soll vor kurzem Viagra mit Ecstasy verwechselt haben und musste dann beim Versuch die CD-Player zu ****** von der Bühne gezerrt werden. Mehr als 270 Gigs spielte er in den vergangenen 12 Monaten. Das Gummiboot darf natürlich nie fehlen. Kein anderer DJ kommt übrigens an diese Zahl von Shows heran. Steve Aoki ist ein Feierschwein und Arbeitstier. Am 17. Juni 2013 kam der inoffizielle Nachfolger der "Tujamo - Who" auf den Markt. "Boneless" heisst die Club Nummer bei der sich Tujamo Steve Aoki und Chris Lake it ins Boot geholt hat. Das war schon eine kleine Überraschung. Sein Remix zu "Pursuit of Happiness" machte ihn übrigens schlagartig in Deutschland bekannt. Der Track gilt mittlerweile als moderner Klassiker.
Platz 12: DJ Pauly D - $13 Millionen
Er ist die Ausnahme in der Top 12 Liste. Pauly D verdient sein Geld hauptsächlich mit den Einnahmen aus seiner Reality-TV-Sendung (Jersey Shore), welche in den USA enorm erfolgreich war und unter dem Namen "The Pauly D Project" sogar eine Spin-off Serie erscheinen ließ. Daraus resultierend ergaben sich viele Sponsoring-Verträge. Trotzdem spielt Pauly D mehr als 90 Gigs pro Jahr und auch hieraus stammt ein nicht unerheblicher Teil seiner Einnahmen für das abgelaufene Jahr. Der 32-Jährige Italo-Amerikaner war schon im Vorjahr in der Top 10 Liste vertreten. Damals noch mit einem Jahreseinkommen von 11 Million Dollar. Er konnte seine Einnahmen also steigern, verlor jedoch fünf Plätze im Ranking. Wir sind allerdings sicher, dass er es verkraften wird.
Platz 12: Diplo - $13 Millionen
Ebenfalls auf Platz 12 mit 13 Millionen US-Dollar gelandet. Als Mitglied der Band Major Lazer zur Zeit in allen Charts weltweit vertreten. Diplo ist Inhaber des Labels Mad Decent ("Harlem Shake"). Ein Markenzeichen von ihm ist die musikalische Breite. Trap, Electro, Black...Alles kein Problem für das Multitalent aus Tupelo, USA. 2010 erschien weiterhin der 2007 in Brasilien gedrehte Dokumentarfilm "Favela On Blast" von Wesley Pentz (Diplo) und Leandro HBL. Das 2003 von ihm absolvierte Filmstudium zahlte sich also aus. Auch wenn er den Löwenanteil seines Einkommens mittlweile natürlich mit der Musik macht. Diplo arbeitet bereits mit Künstlern wie Tiesto, GTA und Busta Rhymes zusammen.