Man brauchst erst mal eine Weile um zu verarbeiten, was man da gerade gesehen hat. "Alexander Marcus - Hundi" ist speziell und könnte für den einen oder anderen echt harte Kost sein. Sofern es gelingt einen Zugang zu dieser Performance zu finden, ist es ganz große Kunst. Oder etwa nicht? "Alexander Marcus - Hundi" ist eine Gratwanderung zwischen absoluten Trash und irgendwas anderem.
...wurde als Felix Rennefeld 1972 in Berlin geboren. Bevor er 2006 als Alexander Marcus startete, produzierte er ernsthaften Electro-House unter seinem bürgerlichen Namen . Sein erster große Hit war "1,2,3", den er 2007 veröffentlichte. 2008 gab es eine Kollaboration mit Frauenarzt und Manny Marc (alias Die Atzen) bei dem Titel "Florida Lady". In darauf folgenden Jahren kamen viele weitere Songs auf den Markt. "Papaya", "Soldaten der Liebe" oder "Danke Schön" bei dem Bela B. ein Featuring gab.
Musikalisch hat Alexander Marcus ein eigenes Genre erfunden - "Electrolore". Eine Mischung aus Electro-House und Schlager bzw. Folklore. Das Ganze wird mit einer großen Portion Trash garniert. Und immer dabei ist "Globi". Kenner wissen was an dieser Stelle gemeint ist...
Die "Hundi" ist schon echt ein krasses Dingen. Vor allem, wenn man das offizielle Musikvideo zum Songs anschaut. Im Subtext der Bewegtbilder schwingen sogar Horror-Elemente mit. Die Psychologie lässt grüßen. Über die musikalische Funktion des Songs zu diskutieren macht fast keinen Sinn. Der Titel ist so krass polarisierend, dass man es entweder hasst, oder liebt. Das es ankommt, zeigen seine Fans. Und davon hat Alexander Marcus nicht gerade wenige. Ab November geht er wieder auf Tour. Wer ihr Live sehen möchte, kann dies hier machen: 7.11.München, 8.11. Köln, 28.11. Hamburg, 29.11. Berlin
Fazit: "Alexander Marcus - Hundi" ist absolute Geschmackssache und schwer einzuordnen. Auf jeden Fall sollten Freunde des deftigen Trash ihren Spaß haben. Schaut euch das Video und verarbeitet es erst einmal. Wenn ihr danach Alpträume bekommen solltet - Pech gehabt...