An diesem Freitag, den 22. August, veröffentlicht der deutsche Star-DJ Sean Finn die Single „All or Nothing“ auf dem Major Label Sony Music. Das insgesamt sechs Versionen umfassende Remix-Paket ist ausgestattet mit Vocals von Sängerin Amanda Wilson.
Der heutigen Zeit definitiv angepasst produzierte der Stuttgarter gleich zwei verschiedene Mixe seiner neuesten Kreation. Einmal einen progressiven Original Mix und einmal einen entsprechend groovigen Deep Mix. Der Original Mix ist ausgesprochen kommerziell gehalten und hat sowohl Elemente des internationalen Progressive House wie auch der deutschen EDM Szene der vergangenen Jahre im Repertoire. Der Break ist typisch deutsch sehr auf die Vocals konzentriert, die wenigen hellen Synthesizer im Hintergrund spielen kaum eine Rolle und sind auch sehr simpel aufgebaut. Der Drop ist solide wenn auch nicht innovativ, die Soundwahl klingt gut aber die Melodie ist etwas eintönig. Die Deep House Version stellt eine Mischung aus Electropop und UK Garage Sounds dar. Die dumpfen Synthesizer klingen weich und machen direkt gute Laune, glücklicherweise halten die Drums sich ziemlich zurück.
Vier weitere Versionen des Songs kommen von den drei Remixern The Veterans, eSQUIRE und John Dish. Letzterer hat eine ähnliche Soundwahl wie Dimitry Vegas & Like Mikes Produktionen und dürfte somit den Tomorrowland Fans gefalllen. The Veterans steuern den echten Deep House Remix zu „All or Nothing“ hinzu. Die Vocals sind runtergepitscht, die Klänge ruhiger und wesentlich tiefgängiger. Von eSQUIRE kommt einmal eine sehr housige Version, diese erinnert an Releases der Jahre 2008-2011 und ist schön anzuhören. Der sogenannte Mainroom Remix des Briten ist schließlich wieder eine dem Progressive House zuzuordnende Komposition.
Am Montag den 18. August erschien auf Sonys hauseigenen Youtube-Kanal Club Sounds.TV das offizielle Video, welches zum Original Mix von „All or Nothing“ läuft. Das Video scheint in Deutschland zu spielen und handelt von einem verliebten Paar, welches den Tag zusammen verbringt und am Ende zu einem BMX-Event geht. Die Story ist insgesamt sehr flach und dieses Video ist einmal mehr ein Paradebeispiel für die häufig angeklagte Sinnlosigkeit der Musikvideos deutscher Acts.
Fazit: Mit „All or Nothing“ bringt Sean Finn ein grundsolides Release an den Start, welches erstaunlicher Weise ohne Electro House Remix auskommt. Von den sechs verschiedenen Versionen sticht vor allem der Remix von The Veterans heraus, das Video zur Veröffentlichung ist jedoch billig produziert und vollkommen unsinnig.
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